Lage auf dem Nesselberg (225 Meter ü. N.N.)
Die Schaumburg ist eine typische Höhenburg mit Bergfried, Vorburg, Ringmauer und Trockengräben.

1110 Erste urkundliche Erwähnung eines Adolfe „zu Scowenburg“.

1392 Graf Otto I. (1366-1404) legt den Mauerring der Vorburg mit dem jetzt zugemauerten Tor an, baut den Bergfried und einen weiteren Turm. Er stattet die Räume mit Heizungen und großen Fenstern aus.

1400 (ca.) Pflanzung der Gerichtslinde unter Otto I. vor der Vorburg.

1524 Graf Anton (1439-1526) errichtet den Palais und weitere Gebäude.

1560 Erbauung des Kruges (heute Schaumburger Ritter).

1594 Bauliche Veränderung des Herrenhauses (Palas).

Baugeschichte

Kurze Baugeschichte der Schaumburg

Die Burg ist Namensgeber des Geschlechts der Grafen zu Holstein-Schaumburg.

1600 Einzelne Gebäudeteile verfallen, die Grafen verlassen die Burg und wohnen in Bückeburg und Stadthagen.

1640 Mit Otto V. (1614-1640) sterben die Holstein-Schaumburger aus, die Schaumburg dient der Mutter Ottos als Witwensitz.

1647 Mit der Teilung der Grafschaft geht die Burg in den Besitz der Landgrafschaft Hessen-Kassel über. Die Burg dient als Gerichtshof, wird von Beamten bewohnt, westlich des Archivturmes befindet sich nun ein Gefängnis.

1728-1735 Immer mehr Gebäudeteile werden baufällig und zum Teil abgerissen.

1735 Der Westflügel des Archivturmes (Vorburg) wird wegen Baufälligkeit abgetragen. Die Schaumburg ist nun schon länger Amtssitz und dient auch der Abgabe des Zehnten, 60 Ortschaften werden von hier verwaltet.

1746 Der Glockenturm (Kühner Henke) wird als Gefangenenturm erwähnt

1807-1815 Unter Napoleons Bruder Jerome wird die Burg geplündert, viele Inschriften und Wappen werden zerstört.

1873 Die Burg dient als Gasthaus, es wohnen hier auch Landarbeiter der Domäne Coverden.

1893 Der Ostflügel des Archivturmes wird bis auf ein Teil der vorderen Mauer abgetragen.

1866 Hessen wird preußische Provinz und die Burg verfällt weiter.

1873 Einrichtung einer Gaststätte in der oberen Burg

1889 Prinz Wilhelm, ein Sohn von Fürst Adolph Georg zu Schaumburg-Lippe heiratet Prinzessin Viktoria, die Schwester des Deutschen Kaisers Wilhelm II.

1907-1913 Zur Silberhochzeit des Fürstenpaares erhalten Georg und Marie-Anna zu Schaumburg-Lippe die Schaumburg als persönliches Geschenk des Kaisers. Die Zufahrtstraße von der Talseite lässt der Kaiser auch bauen.
Aufgebaut werden die beiden Flügel am Archivturm der Vorburg, das Fachwerk stammt aus alten Osnabrücker Fachwerkhäusern. Der Palas wird renoviert, neu eingedeckt und der Bergfried (sog. Georgsturm) auf 30 Meter erhöht. Auch der Archivturm erhält ein schiefergedecktes Dach. Alle zerstörten Wappen und Inschriften werden erneuert.

1921 Einrichtung einer Gastronomie.

1935 circa Ein kleines Museum eröffnet im Amtshaus

April 1945 Der Georgsturm wird durch amerikanische Soldaten beschossen.

1955 Die Familie Becker pachtet das Herrenhaus der Burg Schaumburg und eröffnet dort ein Hotel- und Gastronomiebetrieb.

2010 Umfangreiche Renovierungsmaßnahmen werden an den Außenanlagen und dem Glockenturm der Burg durchgeführt.

2017 Nach fast 70 Jahren muss die „Burg-Gaststätte“ aufgrund gesundheitlicher Probleme des Pächters Michael Becker schließen. Herr Becker bleibt bis August 2023 Pächter des Herrenhauses.

2022 Die Burg Schaumburg wird von dem Unternehmerpaar Vanessa zu Sayn-Wittgenstein und Pieter Haitsma Mulier, erworben. Sie gehören zur engeren Familie des Vorbesitzers, dem Fürsten zu Schaumburg-Lippe.

2024 Die Burg bleibt für Besucher geöffnet.

Die Schaumburg: Sagen, Geschichten und Erinnerungen aus mehr als 900 Jahren

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